



UMBAU DER ALTEN MESSEHALLE, SAARBRÜCKEN
Der Umbau der Messehalle markiert den Beginn einer urbanen Transformation. Sie ist der erste Baustein eines Quartiers, das auf Durchmischung, Identität und nachhaltige Entwicklung setzt. In ihrer neuen Gestalt wird die Halle zum Scharnier zwischen Vergangenheit und Zukunft, zum Resonanzraum für neue Arbeits- und Lebensmodelle – und damit zum architektonischen Sinnbild für den Aufbruch am Schanzenberg. Der offene Rahmen der Halle, mit seinem weit auskragenden Dach und der rhythmisierten Fassadenstruktur, wird zur architektonischen Geste des Empfangs. Er artikuliert eine einladende Schwelle zum neuen Quartier Schanzenberg – als räumlicher Auftakt, als soziales und funktionales Portal.
Die neue Raumlandschaft entwickelt sich auf zwei Ebenen: Eine offene Bürowelt entsteht unter dem bestehenden Dachtragwerk, begleitet von transparenten Besprechungsräumen, Lounges und Fokuszonen. Eine Galerieebene gliedert den Raum vertikal, schafft zusätzliche Flächen und erlaubt Ausblicke, Querverbindungen und informelle Aufenthaltsorte. Der Charakter des Ortes bleibt dabei spürbar: Alte Stahloberflächen, der industrielle Charme, sichtbare Konstruktionen – bewusst nicht kaschiert, sondern zelebriert.
Die Planung begreift den Bestand nicht als Hindernis, sondern als Ressource. Die robuste Tragstruktur, die großzügigen Spannweiten und das raue Materialgefüge des Bestands bilden das Rückgrat des neuen Nutzungskonzepts. Die Eingriffe erfolgen präzise und zurückhaltend: Statt das Alte zu tilgen, wird es aktiviert. Die bestehende Raumhülle bleibt erhalten, während neue Volumen als eingestellte, klar ablesbare Elemente ergänzt werden. Diese schaffen Zonen für Rückzug und Begegnung, für konzentriertes Arbeiten und offene Kommunikation – ganz im Sinne des „New Work“-Gedankens.